Ob Wirtschaft, Staat oder Zivilgesellschaft: Wir gehören zusammen!

Der erste August, jedes Jahr ein Moment um kurz inne zu halten und das erste halbe Jahr revue passieren lassen. Es ist kein gewöhnliches Jahr und wir mussten uns mit Dingen beschäftigen, die wir noch vor kurzer Zeit für undenkbar hielten. Mit viel Solidarität passen wir unser Verhalten an und organisieren uns in der Freiwilligenarbeit. Auch unsere Freiheitsrechte werden in nötiger aber doch auch schmerzlicher Weise auf dem Verordnungsweg eingeschränkt. Wir alle spüren Corona jeden Tag.

Tausende wurden im April in die Kurzarbeit geschickt, viele fürchteten um ihre Existenz und weiterhin ist die Ungewissheit gross. Die langen Schlangen vor der kostenlosen Essensausgabe in Genf zeigen exemplarisch, wie gross die Not für einige durch die Krise geworden ist. Sie zeigt uns, wie stark wir von unseren Arbeitsplätzen abhängig sind und wie wichtig das Funktionieren der Wirtschaft ist. 

Die Krise zeigt aber auch, dass ohne soziale Absicherung und ArbeitnehmerInnenschutz rasch Not droht. Liquiditätshilfen an die Wirtschaft sind nötig um das Überleben von Firmen zu sichern. Um Arbeitsplätze zu erhalten stellt der Bund stellt Milliarden zur Ausweitung der Kurzarbeit zur Verfügung. Der Staat interveniert sehr direkt in die Wirtschaft – und das ist richtig so. 

Ich hoff, dass wir lernen, dass sowohl die Wirtschaft wie auch der Staat zur Gesellschaft gehören und damit Teil von uns sind. Zu beiden sollten wir Sorge tragen und sie nicht als Gegensätze verstehen – dabei jedoch stets das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt stellen.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen 1. August, ohne Feuerwerke, ohne Feste. Einfach mit euren Lieben im engen Kreise.