Krankenkassenprämien steigen erneut! Die Rezepte sind vorhanden, wir müssen sie nur anwenden.

Heute wurde es bekannt: Die Krankenkassenprämien werden 2024 um 6.4% % steigen. Basel-Stadt bleibt weiterhin Spitzenreiter (hinter Genf). Die Baslerinnen und Basler bezahlen 2024 (mittlere Prämie ab 26 J.) 523.70 CHF mehr als noch 2023. Das ist der höchste Anstieg schweizweit (in absoluten Zahlen).

Nun ist es fundamental wichtig, dass wir die Haushalte endlich stärker entlasten. Die Kopfprämie ist eine sehr unsoziale Finanzierungsart. Deshalb braucht es – wie es die SP verlangt – eine bessere Prämienentlastung. Jeder Haushalt sollte maximal 10% des verfügbaren Haushaltseinkommens für die Prämien ausgeben. Dieser Kostendeckel gesehen kurzfristig gesehen absolut notwendig. Aber mittelfristig brauchen wir einkommensabhängige Krankenkassenprämien.   

Doch alleine die Kosten anders zu verteilen, ändert noch lange nichts an den steigenden Gesundheitskosten. Es ist deshalb von essentieller Bedeutung, dass wir die Kosten, welche keinen medizinischen Mehrwert bringen, dämpfen und gleichzeitig aber auch in die Gesundheit investieren. Ein Widerspruch? Nein, im Gegenteil.

In die Gesundheit investieren (u.a. Prävention, Vorsorge, niederschwelliger Zugang) bedeutet, gesündere Mitmenschen zu haben und dabei erst noch mittelfristig tiefere Gesundheitskosten auszuweisen. Klar, für all jene, welche am Wirtschaftszweig «Gesundheit» stark verdienen, klingt das wenig spannend. Denn gesunde Menschen sind zwar für alle das Ziel, aber sie bringen keinen direkten Ertrag. Doch sowohl menschlich als auch volkswirtschaftlich ist es richtig, deno oben genannten Ansatz zu verfolgen.

Kosten können dort gedämpft werden, wo es keinen medizinischen Mehrwert gibt. Meine Vorschläge:

N°1        Eine Krankenkasse für alle im obligatorischen Bereich: Dies spart Kosten für die Versicherten und führt zu keinem Leistungsabbau.

N°2        Überversorgung reduzieren: Durch eine interkantonale und rigide Versorgungsplanung (Spitalliste, Zulassungssteuerung im ambulanten Bereich usw.).

N°3        Generika-Pflicht: Bei gleicher Wirkung soll grundsätzlich das Generika vergütet werden und nicht das Originalpräparat.

Dies nur drei Vorschläge, wie relativ rasch Kosten ohne Leistungsabbau eingespart werden können. Langfristig müssen wir die grundsätzliche Finanzierungsart ändern, um die heutigen Fehlanreize zu vermeiden. Qualität statt Quantität, das muss der Ansatz sein.

Und nun können wir wetten. Wie viele Menschen werden die Krankenkasse dieses Jahr noch wechseln? Letztes Jahr waren es 12.4%. Ich tippe dieses Jahr auf 15%…