Gendermedizin: Medizin für alle

Die Gleichstellung ist noch nicht erreicht. So auch in der Gesundheitsversorgung. Dies ist nicht zuletzt auch darauf zurück zu führen, dass Medizin lange von Männern für Männer gemacht wurde. Obwohl Geschlechterunterschiede in der Wissenschaft zwar bekannt sind, werden diese bis heute immer noch ungenügend berücksichtigt.
Die Gendermedizin wurde erst in den 1990er Jahre entwickelt. Und es gibt Grund zur Hoffnung, dass der Gendermedizin grössere Bedeutung zugemessen wird. So finanziert die UZH Foundation eine Stiftungsprofessur der Gendermedizin, in Versorgung, Lehre wie aber auch in Forschung.
Dies ist ein wichtiger Schritt. Denn das biologische und das soziokulturelle Geschlecht haben Auswirkungen auf Präsentation, Verlauf, Therapie und Diagnostik von Krankheiten.
Deshalb braucht es einen nationalen Masterplan inkl. finanzielle Mittel für die Gendermedizin. Genau dies fordere ich mit meinem neuen Postulat.

Es lohnt sich auch geschlechterspezifische Unterschiede in der Bezahlung der Fachrichtung Urologie und Gynäkologie kritisch zu hinterfragen: Während ein Facharzt/eine Fachärztin Urologie im Mittel 314’000CHF verdienen (Median: 272’000CHF), bei Gynäkolog:innen beträgt der Medianlohn 223’000CHF (Median: 191’000CHF).

Quellen: Medinside (2018) , BAG (2018)