Das COVID-Zertifikat – eine Diskriminierung?

Seit über 12 Monaten wird unsere Freiheit zur Pandemie-Bekämpfung eingeschränkt. Die Einschränkungen reichen tief ins private Leben. Doch zum Schutze der Menschen und um unsere Gesundheitsversorgung gewährleisten zu können, waren die Massnahmen notwendig. Nun können wir endlich lockern! Wir alle sehnen uns danach. Doch ohne Vorsichtsmassnahmen (wie beispielsweise Schutzkonzepte und Covid-Zertikate) ist eine Lockerung längerfristig gefährlich. Eine Diskriminierung ist diese Lockerung nicht, sondern eine Ermöglichung von Freiheiten in nach wie vor sehr fragilen Zeiten. 

Ich schätze, dass es in den Monaten Juni und Juli zu Ungleichbehandlungen kommen wird. Nicht alle Impfwilligen haben bis dahin den zweiten Piks (oder überhaupt den ersten!) erhalten. Eigentlich wäre es korrekt, das Covid-Zertifikat erst dann auszustellen, wenn auch alle Impfwilligen die Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen!

Doch das Covid-Zertifikat – die Vorbereitungen darauf –  lassen mich schon etwas aufhorchen. Und auch hege ich grosse Zweifel, ob die Ausstellung in den Kantonen dann auch wirklich funktioniert. Wie sollen wir nachträglich über 1 Million Zertifikate ausstellen? Und wer wird diese ausstellen? Wie kommen Genesene an die Zertifikate? Das Zertifikat für getestete Personen ist logischerweise nur kurz gültig. Wie also kommen diese Menschen schnell und reibungslos an ein Zertifikat?

Auch gewisse Punkte der Ampelstellung (im Besonderen der orange Bereich) können zu Missverständnissen in der Bevölkerung führen.

Viele Fragen bleiben offen. Die Alternative wäre, mit grossen Lockerungen zu warten. Aber das scheint keine Alternative zu sein.

Deshalb ist es wichtig:

  • Das Covid-Zertifikat muss zeitlich beschränkt sein!
  • Das Covid-Zertifkat muss kostenlos sein!
  • Allen Menschen muss ein Covid-Zertifikat ermöglicht werden – als Genesene, als Getestete oder Geimpfte — keine der drei G dürfen benachteiligt werden!

Mehr Informationen zum Covid-Zertifikat finden Sie hier.