Kleine Abstimmungsempfehlung für den 18. Mai 2014

Die Abstimmungen stehen vor der Tür. Hier meine kleine Wahlempfehlung (mit den Hauptargumenten) für Unentschlossene.

JA zum Mindestlohn: Der Mindestlohn kurbelt die Wirtschaft an, weil die Beschäftigten Geld haben und dieses auch ausgeben können. Ein zweiter wirtschaftlicher Grund ist, dass dadurch weniger Menschen Ergänzungsleistungen vom Staat beziehen müssen. Aber das sind nur die ökonomischen Argumente. Viel wichtiger ist es, dass jede Arbeit soviel Wert ist, dass man davon leben kann. Deshalb empfehle ich ein klares JA zum Mindestlohn.

JA zur Hausarztmedizin: Die Hausarztmedizin soll gestärkt werden. Einerseits um eine komplette Gesundheitsversorgung sicherzustellen, aber auch um die Gesundheitskosten im Griff zu behalten. Deshalb empfehle ich ein klares JA.

NEIN zum Gripen: Wir brauchen keine Flugis für einige Milliarden. Das Geld soll lieber in Bildung und Friedensförderung gesteckt werden. Zudem gibt es den klassischen Zweifrontenkrieg nicht mehr. Wir sind im 21. Jahrhundert. Deshalb empfehle ich ein klares NEIN.

JA zum Rheinuferweg: Die InitiantInnen schlagen der Basler Bevölkerung abseits der grossen nationalen Themen einfach eine Schliessung der klaffenden Lücke in der Fussgängerverbindung entlang des Rheins vor. Bei näherem Hinschauen ist es schon auffällig, dass sonst jede Lücke geschlossen werden soll. So wird anlässlich der internationalen Bauausstellung IBA 2020 mit unseren Steuergeldern eine neue Fussgängerverbindung am Grossbasler Rheinufer entstehen – am äussersten Ende des Kantons! Warum aber nicht im Herzen der Stadt? Am Ort, mit dem sich die Baslerinnen und Basler am stärksten identifizieren? Dort wohnt halt eben der ‚Daig’. Sollen die Ufer unserer Gewässer öffentlich zugänglich sein oder von Privaten in Beschlag genommen werden? Es wäre doch schön, auf einem filigranen Steg, der Rücksicht auf die historische Umgebung nimmt und sich dem Rheinufer entlang schmiegt, zu spazieren, zu joggen, alleine, zu zweit, als Familie, vom Birsköpfli in die Stadt, von der Mittleren Brücke bis zur Papiermühle. Deshalb empfehle ich ein klares JA.

JA zum Erlenmatttram: Das Erlenmatttram erschliesst einerseits umweltfreundlich ein neu entwickeltes Quartier im oberen Kleinbasel, andererseits ist es auch ein wichtiger Bestandteil für das Tramnetz 2020. Das Projekt ist mit einer Sanierung der Infrastruktur verbunden, weshalb der Bund auch Teile der Kosten übernehmen wird. Ich empfehle ein klares JA.