(Leserbrief zum Wochenkommentar von Thomas Dähler in der BZ vom 4. August 2012)
Thomas Dählers Aufforderung, einen allfälligen gemeinsamen Kanton nach den Bedürfnissen und Gepflogenheiten des Baselbietes umzusetzen, hat mich einigermassen erstaunt.
Meint er damit überdimensionierte Strassen- und Tunnelprojekte und andere Bauten, die nach Fertigstellung das Dreifache des einmal angekündigten Betrags kosteten? Meint er Steuersenkungen gepaart mit einer kontinuierlichen Erhöhung der Ausgaben ohne Finanz- und Investitionsplanung, weshalb nun ein schmerzhaftes Sparpaket notwendig ist, um die Steuern nicht erhöhen zu müssen?
In der selben Zeit, in den vergangenen sieben Jahren wurden in Basel-Stadt ebenfalls die Steuern gesenkt, die Ausgaben nur sehr massvoll erhöht, gleichzeitig die Schulden halbiert und die Pensionskasse zweimal saniert – so dass diese heute einen Deckungsgrad von 96% aufweist – die Baselbieter Kasse 76%, da man die ebenfalls längst fällige Sanierung seit Jahren vor sich herschiebt.
Wenn man aus städtischer Sicht FÜR diese Fusion ist, dann deshalb, weil man vorausschaut und weiss, dass wir uns auf Dauer auf diesem kleinen Raum diese Zersplitterung der Kräfte und die bestehenden Doppelspurigkeiten nicht leisten können. Die enge Zusammenarbeit über Staatsverträge und bilaterale Abkommen ist zeitraubend und kompliziert und damit nicht effizient. Wir müssen die Zukunft gemeinsam angehen – langfristig unter Integration des Schwarzbubenlandes und des Fricktals. Und betreffend der Löhne der Polizisten sollte sich Thomas Dähler keine Sorgen machen: die sind heute in Baselland höher als in Basel-Stadt…